St. Bonaventura
Aus der Geschichte der Pfarrei
Von Lennep, der alten Kreisstadt des Bergischen Landes, läßt sich nicht genau sagen, wann es im 13. Jahrhundert die Stadtrechte erhielt. Die Erhebung der Hofeskapelle Lennep zur Pfarrkirche wird in die Zeit der Stadtgründung fallen. Urkundlich gesichert ist die enge Verbindung mit dem Stift St. Kunibert in Köln, das die Pfarrer der Jakobuskirche zu Lennep ernannte. Die Pfarrkirche St. Jakobus (Abb. 2), inmitten der Stadt gelegen, brannte mehrfach ab, wurde jedoch immer an gleicher Stelle wieder erbaut. Am Ende des 16. Jahrhunderts setzte sich nach einer längeren Übergangszeit in der Pfarrei Lennep die Reformation durch.
Seit 1642 betreuten Minoriten-Patres der Ordensprovinz Köln die wieder erstandene kleine katholische Gemeinde in Lennep. Nach dem Bau des Minoritenklosters im Mauer¬ring der Stadt konnte am 24. B. 1700 der Abt von Altenberg, Johann Jakob Lohe, die Kloster- und zugleich Pfarrkirche St. Bonaventura einweihen (Abb. 3).
Als 1803 im Zuge der Säkularisation das kleine Minoritenkloster Lennep aufgehoben wurde, blieb die Klosterkirche der Gemeinde als Pfarrkirche erhalten.
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts war die Klosterkirche für die stetig wachsende Gemeinde zu klein geworden. 1866 -1868 wurde daher die heutige Pfarrkirche gebaut und am Tage Maria Geburt 1868 von Weihbischof Baudri, Köln, einem ehemaligen Lenneper Pfarrer, feierlich eingeweiht.
Patron der neuen Pfarrkirche blieb St. Bonaventura, der bedeutende Heilige und Kirchenlehrer aus dem Minoritenorden.
Zu Anfang des Jahrhunderts erhielt die neugotische dreischiffige Hallenkirche die heute noch vorhandenen farbigen Fenster im Langschiff.
Von 1964 - 1968 wurde die Kirche im Innern umgestaltet, dazu ein Seitenschiff mit Tauf- und Beichtkapelle angebaut.
Quelle: Pfarrkirche St. Bonaventura Remscheid-Lennep
Text: H. Feldmann
Fotos: G. Jünemann
Pfarrer der Kirchengemeinde St. Bonaventura
Die Chronik des Lenneper Minoritenklosters ist verlorengegangen. Deshalb kann eine lückenlose Liste der Pfarrer erst mit der Säkularisation (1803) beginnen.
Adalbert Philipp Rinck
(vorher Guardian des Minoritenklosters)
1803-1830
Johann Anton Friedrich Baudri
1830-1834
Friedrich Jakob Titz
1834-1848
Andreas Josef Brüll
1848-1856
Johann Adam Schröter
1856-1858
Josef Langen
1858-1861
Franz Josef Lindecke
1862-1864
Johann Scholl
1864-1888
Franz Arnold Reyners
1889-1892
Werner Schönen
1892-1920
Otto Derichs
1920-1965
Walter Jansen
1965-1975
Karl Josef Hegemann
1975-1989
Dr. Peter Schmedding
1989-2006
Jürgen Behr
2006-