Wochenimpuls

von

Gemeindereferentin  

Oliva Klose

 

 

 

 

 

 

Ein Wort genügt! 

In unserer Welt gibt es viel Sprache, Worte umgeben uns überall. Sei es das  gesprochene Wort real von Menschen, denen ich begegne; oder auch das  angehörte Wort im Radio, Fernsehen oder podcast. Fast nie ist es still um mich  herum, schon beim ersten Kaffee höre ich den Gedanken eines anderen zu. Oft  sind das wertvolle Gedanken oder auch Ideen, manchmal ist es auch nur  unterhaltsam oder lustig. Aber ist mehr Sprache, sind mehr Worte auch immer  besser? 

„Aber sag nur ein einziges Wort, dann wird mein Diener gesund.“ (Mt 8,8) So  steht es im Matthäusevangelium und mit fast dem selben Wortlaut beten wir in  jeder Messe: „Sprich nur ein Wort und meine Seele wird gesund.“ Es braucht  manchmal nicht viele Worte, manchmal genügt ein Einziges. Ein Wort kann  Macht haben, Macht zur Heilung, zur Versöhnung oder sogar zur Vollkommen heit. Das Ja eines Partners zum anderen, heißt volle Annahme der ganzen  Person. Das Wort Liebe kann eine vollkommene Fülle beschreiben zwischen  Liebenden, zwischen Eltern und Kindern, zwischen wirklich wahren Freunden.  Das Wort Entschuldigung beinhaltet eine versöhnende Absicht mit dem Sehen  des Gegenübers und seinen Gefühlen. Den Anderen Sehen, einfach sinnbildlich  die Arme öffnen. Manchmal reicht ein Wort, z. B. nein; keine Strafpredigt, keine  Ermahnung ist nötig, nur die Klarheit des neins. 

Bei Gott gilt das wohl auch, wenn ein Wort, wirklich wahr gesprochen und  gemeint ist, braucht es weiter keine Erklärung. Ein Wort reicht aus, um heil,  gesund, verstanden zu werden. Interessanterweise wird Jesus zu Beginn des  Johannesevangeliums als das Wort, das Fleisch wurde, bezeichnet. Gott spricht  also ein Wort, Jesus, und damit ist alles gesagt und getan. Jesus hat die Macht  die ganze Welt zu heilen und gesund zu machen, zu versöhnen. Vielleicht versuche ich im Alltag demnächst auch mal weniger Worte zu machen  und dafür wahrhaftiger zu sprechen. Vielleicht versuche ich mal die Stille um  mich herum sprechen zu lassen und nur wenige Worte wirklich zu hören und  nachklingen zu lassen. Denn manchmal genügt ein Wort und alles ist gesagt und  alles ist gut. 

Olivia Klose 

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